
Tom Wolters arbeitet an der Schnittstelle von Objekt, Bild und Raum. Seine Arbeiten entstehen aus einer Haltung der Reduktion und der bewussten Setzung. Ob auf der Leinwand, im Raum oder im Objekt – entscheidend ist nicht das Medium, sondern der Zustand, den das Werk erzeugt.
Malerei versteht Wolters nicht als Abbildung, sondern als körperlichen Vorgang. Farbe wird gesetzt, verschoben, verdichtet und wieder geöffnet. Figur, Fläche und Zeichen treten auf, ohne sich festzulegen. Die Leinwand wird zum Ort von Spannung und Bewegung, nicht zum Träger einer Erzählung.
In den skulpturalen und objektbezogenen Arbeiten begegnen sich gefundene Materialien, industrielle Reste und klassische Werkstoffe. Funktion, Ursprung und Erwartung werden dabei verschoben oder bewusst unterlaufen. Instrumente verlieren ihren Klang, technische Bauteile ihre Aufgabe, Objekte ihre eindeutige Lesbarkeit.
Fotografie und digitale Bildarbeiten erweitern diese Haltung. Bilder entstehen als Situationen, nicht als Dokumente. Licht, Oberfläche und Raum treten in Beziehung, ohne ein Narrativ zu erzwingen.
Wolters Arbeiten verlangen keine Interpretation, sondern Aufmerksamkeit. Stille, Leere und Spannung sind keine Gegensätze, sondern Arbeitsmittel. Das Werk steht für sich, ohne Kommentar, ohne Absicherung.
Was bleibt, ist das Werk von Tom Wolters.
Kontakt: Tom Wolters
Ausbildung: Akademie der Kulturellen Bildung